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26.02.2023

«DER ERFOLG DES TEAMS IST MIR VIEL WICHTIGER»

Mit 31 Jahren wird GC Stürmer Christoph Meier von einer Fachjury zum zehntbesten Unihockey-Spieler der Welt gewählt. Was ihm der Titel bedeutet, warum er trotz seiner Erfahrung noch immer «Junior» genannt wird und welches seine Ziele für die Playoffs sind, erzählt er im Interview.

GC INSIDER: Weltnummer 10, wie klingt das für Dich, Christoph?
Christoph Meier: Ja, das klingt schon gut. Lustigerweise war ich einer der letzten, der es erfahren hat. Nach dem Spiel gegen den HC Rychenberg sind etliche Kollegen auf mich zugekommen und haben mir gratuliert – dabei hatte ich erst gar keine Ahnung, worum es geht.

Was bedeutet Dir die Auszeichnung?
Nun, ich bin keiner, der im Vordergrund stehen will. Mir sind das Team und der Erfolg des Teams viel wichtiger, als dass ich als einziger ausgezeichnet werde. Aber klar, es fühlt sich natürlich gut an und ist eine tolle Bestätigung für die Arbeit, die man investiert hat.

Das Ranking wird seit Jahren von Schweden und Finnen dominiert. Ist es überhaupt möglich, dass in den nächsten Jahren auch einmal ein Schweizer Spieler das Ranking gewinnt?
Für eine solche Rangliste kommt es immer auch darauf an, welche grossen Titel man gewinnt. Und da sind uns die Schweden und die Finnen nach wie vor einen Schritt voraus. Dass wir es aber hin und wieder in die Top-Ten schaffen, zeigt doch, dass auch unsere Leistung im Ausland Beachtung findet und anerkannt wird.

Mit 31 Jahren kommt die Auszeichnung für Dich in einem fortgeschrittenen Unihockey-Alter. Wie lange dürfen wir Deine Skills noch auf dem Feld bewundern?
Ich schaue Saison für Saison. Jetzt stehen zuerst die Playoffs an, danach mache ich mir Gedanken, wie es weitergeht und ob ich nochmals eine Saison anhänge.

Obwohl Du zu den alten Hasen gehörst, rufen Dich viele Deiner Kollegen auf dem Platz «Junior». Wie kommt das?
Diesen Spitznamen habe ich schon lange. Dadurch, dass ich schon sehr früh in der ersten Mannschaft gespielt habe und bis 22 oder 23 immer der Jüngste des Teams war, hat sich der Name eingebürgert. Heute sagen mir auch die Jungen, die neu zu uns ins Team kommen, «Junior».

Wie Du sagst, steht Ihr mit GC vor der wichtigsten Saisonphase. Den Cupfinal habt Ihr leider verloren. Was sind Deine Ziele für die Playoffs?
Wir wollen ganz klar wieder in den Superfinal kommen und dort gewinnen. Wir haben ein super Team und haben es in der eigenen Hand, wie weit wir kommen. Gerade taktisch konnten wir im Vergleich zu letzter Saison nochmals einen Zacken zulegen. Unsere Erwartungen an uns selbst sind hoch. Aber es kann immer alles passieren, und unsere Konkurrenz ist in diesem Jahr stärker geworden.


Interview: Maurice Desiderato